Hier der Nachbericht zum letzten Spieltag der Saison 2018/19. Zahlreiche Ulmer Teams waren in den höheren Spielklassen noch im Aufstiegs-oder Abstiegskampf und es gab zahlreiche spannenende Entscheidungen.

Herren Oberliga Baden-Württemberg

VfR Birkmannsweiler - SC Staig 6:9

Staig hatte sich bereits vor dieser Partie dieses "Endspiel" um Rang 2 in der Oberliga Baden-Württemberg der Herren redlich verdient, aber es musste zwingend ein Sieg her, ein Unentschieden hätte Birkmannsweiler den zweiten Platz behaupten lassen. Bis zum 1:3-Zwischenstand wollte es bei den Gästen noch nicht so recht klappen, auch wenn man natürlich durch das kampflose Abschenken der Spiele der Birkmannsweiler Nummer 2 Roman Zavoral natürlich Vorteile bekommen sollte im Laufe der Partie. Danach überragten allerdings drei Staiger in den Einzeln, allen voran Youngster Tom Duffke im Mittelpaarkreuz, der die beiden starken Routiniers der Gastgeber in Schach halten konnte. Nachdem so oft in dieser Saison die Staiger Spitzenspieler den Unterschied ausmachten, war es aber dieses Mal das hintere Paarkreuz mit Thilo Merrbach und Edeljoker Karl Dachs aus dem zweiten Team, der für Michael Roll einsprang. Merrbach und Dachs gewannen alle vier Einzel im hinteren Paarkreuz. Damit verhinderte man das Schlussdoppel, in dem Staig zwar sicherlich favorisiert gewesen wäre, aber Birkmannsweiler durchaus noch einmal mit ihrem Abwehrass Gao Peng die Chance gehabt hätte, den Bock umzustoßen. Der Sieg ging somit absolut verdient zu den Gästen aus dem Ulmer Bezirk, die damit die Überraschung der diesjährigen Oberligasaison waren mit Platz 2, der zu den Aufstiegsrelegationsspielen Richtung Regionalliga Südwest berechtigt. Dort wird man nach dem Verzicht auf die Ausspielung des TV 1860 Nassau gegen den TTC Wehrden antreten und das auch noch auswärts in der Höhle der Löwen beim TTC Wehrden.

Damen Oberliga Baden-Württemberg

keine Spiele mit Ulmer Beteiligung

Damen Verbandsliga

TTC Gnadental - TSV Herrlingen II

Die Gastgeberinnen aus Gnadental hatten am Samstagnachmittag mit ihrer 6:8-Niederlage gegen den TTC Lützenhardt beim gleichzeitig doch sehr überraschenden 8:5-Erfolg der Damen des TTC Reutlingen gegen Meister NSU Neckarsulm II ihren Abstieg selbst schon besiegelt. Die Brisanz war der abschließenden Partie der TSV-Damen somit genommen, da man selbst nur noch den vierten oder fünften Tabellenrang erreichen konnte. Trotzdem wollten die TSV-Damen die starke Saison in der Verbandsliga eigentlich mit einem Erfolg beenden und hatten sich hierfür auch einiges vorgenommen. In der recht schwierig zu bespielenden Halle und ungewohnt negativ aufgeladener Atmosphäre gelang dann allerdings geradezu nichts. Die Partie war zwar geprägt von einigen engen Satzausgängen, zumeist fehlte den Herrlinger Damen aber die nötige Konsequenz, Willensstärke und auch die Nerven, um hier knapp geführte Sätze für sich zu entscheiden. So gingen die Gastgeberinnen nach den Doppeln schnell mit 2:0 in Führung. In den Einzeln konnte wohl eigentlich nur Saskia Hamel spielerisch an vorangegangene starke Saisonleistungen anknüpfen, zunächst unterlag aber auch sie der Spitzenspielerin des Gastgebers im Entscheidungssatz. Paula Truöl musste den sehr sicher agierenden Spielerinnen aus Gnadental nach mehreren knappen Sätzen gratulieren, es fehlte ihr an diesem Sonntagmittag eindeutig an der nötigen Konsequenz, diese Duelle für sich zu entscheiden. Auch Selina Bollinger und Patrizia Ott agierten eher glücklos und nicht konsequent genug und so setzte es Niederlage um Niederlage für das Herrlinger Team. Eben nur Saskia Hamel konnte beim 0:7-Rückstand in vier Sätzen für den Ehrenpunkt des TSV Herrlingen sorgen ehe die Nummer 3 des TTC Gnadental zum 8:1-Endstand vollendete. Im Herrlinger Lager war man sehr erleichtert, dass man im Gegensatz zu den TTC-Damen mit dem Abstieg schon länger nichts mehr zu tun gehabt hatte und dass die sicherlich unnötige, aber verdiente hohe Niederlage nichts Schlimmeres bedeutete als das Abrutschen auf den fünften Tabellenplatz.

Herren Verbandsklasse Süd

SC Staig II - SSV Ulm 1846 4:9

Da Karl Dachs im Oberligateam der Staiger aushelfen musste, waren die Ulmer in diesem bezirksinternen Duell schlussendlich doch die etwas Besseren, was man auch so erwarten konnte. Mit Dachs wäre die Partie vermutlich noch deutlich enger verlaufen, die Staiger verkauften sich nämlich durchaus teuer und kamen im vorderen Paarkreuz durch Kevin Kaiser und im Mittelpaarkreuz durch einen sehr gut aufgelegten Luis Häußler, der etwas überraschend Frank Elseberg deutlich in Schach halten, zu gut herausgespielten Punkten. Damit beenden die Ulmer die Saison auf einem guten dritten Platz, eine etwas schleppende Vorrunde verhinderte hier mehr, während die Staiger in die Abstiegsrelegation müssen. Dort sind sie gegen Rissegg sicherlich klar favorisiert, Herrenberg scheint dagegen schon eine schwer zu bezwingende Hausnummer zu werden...

Damen Verbandsklasse Süd

SG Aulendorf - SC Berg 1:8

Trotz eines Kantersiegs in Aulendorf am Abend war klar, dass die Berger Damen nach dem klaren Sieg der Betzingerinnen nicht mehr Meister werden können, da Betzingen bereits am Mittag spielte und damit uneinholbar im Spielverhältnis war. Damit geht die Saison für die Berger als Vizemeister noch etwas weiter Richtung Relegation zur Verbandsliga...

Herren Landesliga Gr. 4

SC Staig III - SF Schwendi 5:9

Nun ist es also tatsächlich noch passiert und das Staiger Landesligateam wurde von den Herrlingern noch etwas überraschend eingeholt auf der Zielgeraden. Staig verspielte den sicheren Klassenerhalt allerdings nicht gegen den Meister Schwendi sondern durch einen Aufstellungsfehler gegen Rissegg, als man eigentlich 9:5 gewann und das Spiel gegen Staig gewertet wurde. Gegen Schwendi sah es bis zum 5:3-Zwischenstand sehr gut aus, danach gelang den Hausherren allerdings nicht mehr allzu viel und in sechs Einzeln in Serie gewannen die Schwendier recht souverän.

SF Dornstadt - TSG Ailingen 3:9

Bis zum 3:3 hielt Außenseiter Dornstadt ganz gut mit, durch das Doppel Klein/Klein, Marcel Klein sowie Marc Schneidewind im Einzel sah es durchaus gut aus. Danach legten die Gäste vom Bodensee aber einen Gang zu und ließen Dornstadt in der sportlich eigentlich bedeutungslosen Partie keine Chance mehr. Damit geht es für Dornstadt in die Landesklasse.

TSV Herrlingen - 1. TTC Wangen 9:4

Herrlingens Wolfgang Laur: Manchmal gibt es auch noch „kleine Wunder“, wenn man zu einem die Ruhe bewahrt und zum anderen einfach an seine Chance weiterglauben mag. So ist es nun dem Team des TSV Herrlingen gelungen, zugebenermaßen auch mit etwas Glück, aber eben auch der eigenen Konstanz am Ball zu bleiben, am letzten Spieltag gefühlt zum ersten Mal die Abstiegs- und Relegationsränge zu verlassen. Der direkte Konkurrent SC Staig III konnte am Samstagabend nach guten Start gegen den Tabellenführer der SF Schwendi eine Niederlage nicht verhindern und damit war bei einem Punktgewinn die Option auf Platz 7 in der Landesliga geöffnet. Zudem konnte der TSV Herrlingen mit David Schwärzler den Rückkehrer von seiner einjährigen Weltreise geradezu perfekt passend zum Saisonabschluss ins Team einbauen und damit einen 9:4-Erfolg gegen den 1.TTC Wangen erkämpfen. Nach einer 2:1-Führung aus den Doppeln, legte das Herrlinger Spitzenpaarkreuz um Sefa Dogan und David Schwärzler gleich den Grundstein zum erhofften Heimerfolg. Beide Spieler glänzten mit jeweils 2 Erfolgen und damit konnten die Herren an Pos. 3 bis 6 etwas lockerer aufspielen. Nachdem man im 3. Paarkreuz ebenfalls zweifach durch Stephan Klein und Hannes Fischer punkten konnte, war es dann Teamchef Markus Rother vorbehalten mit einem umkämpften 5-Satzerfolg den Siegpunkt zum endgültigen Klassenerhalt zu sichern. 

Damen Landesliga Gr. 4

RSV Ermingen - TSV Meckenbeuren 8:1

Nachdem der Klassenerhalt schon sichergestellt war, kam für die Ermingerinnen die Kür gegen den Tabellenletzten aus Meckenbeuren und man gewann wie erwartet und erhofft souverän. Damit steht sogar ein starker vierter Tabellenplatz zu Buche und man kann die Planungen für die kommende Runde angehen.

Herren Landesklasse Gr. 7

TSV Erbach - FC Straß 8:8

Gegen die zugegebenermaßen ersatzgewschwächten Strasser waren die Erbacher bis zu ihrer 7:3-Führung klar auf Kurs Heimsieg in Richtung Überraschung unterwegs, besonders der Sieg von Holger Raaf gegen Emanuel Herbrich war so durchaus nicht zu erwarten. Danach waren die Einzelkonstellationen für die Gäste aber auch etwas passender, dennoch hatte Jürgen Mast im 5. Satz gegen Patrick Rameiser einen Matchball, um zum 9:6 aus Erbacher Sicht den Sack zuzumachen, was nicht ganz gelang. Damit ging es ins Schlussdoppel, aufgrund von zeittechnischen Problemen musste Erbach sein Doppel 1 an Nummer 2 aufstellen, was natürlich auch von Straß durch den Verlegungsgrund so erwartet werden konnte und damit spielten die eigentlichen 2er Doppel um den Sieg bzw. das Unentschieden, Straß hatte hier knapp den etwas längeren Atem.

TSV Blaustein - TSG Hofherrnweiler 4:9

Dass Hofherrnweiler trotz der sicher für sie etwas glücklichen Umstände in der Vorwoche gegen Ulm verdient in der Landesklasse bleibt, haben sie nun eindrucksvoll gegen ein Blaustein Bestbesetzung auswärts unter Beweis gestellt, hier gewinnen nicht viele Teams mit 9:4. Erst bei 1:8 kam das Team aus dem Ulmer Bezirk noch etwas besser ins Spiel mit drei Einzelsiegen in Folge, die Gäste von der Ostalb machten aber dann die Sache klar.

TSV Holzheim - SSV Ulm 1846 II 9:3

Nachdem Ulms zweite Herrenmannschaft wie in den vergangenen Partien stark ersatzgeschwächt antreten musste, hatte Holzheim nicht allzu schweres Spiel. Bei der Aufstiegsrelegation, für die sich die Ulmer als Tabellenzweiter schon vor diesem Spieltag qualifizieren konnten, werden aber wieder sicherlich Topspieler Oleksandr Orlov, der die ganze Saison über ungeschlagen blieb, sowie Routinier Josef Schlopath ins Team rutschen.

VfL Gerstetten - TTC Witzighausen 9:7

Peter Schillinger vom TTC: Auch zum Saisonausklang in Gerstetten ist es unserer Ersten trotz zwischenzeitlicher 7:4-Führung nicht gelungen, mit etwas Zählbarem von einem Auswärtsspiel zurückzukehren. Eine Schlüsselszene war dabei bei dem erwähnten Spielstand sicherlich die Niederlage von Sascha Wollny, der nach gewonnenem ersten Satz im zweiten Durchgang bereits mit 8:2 in Führung lag, dann aber gegen seinen famos aufspielenden Kontrahenten noch den Kürzeren zog. Ausschlaggebend für die Niederlage in dieser Partie, in der man krankheitsbedingt Pirmin Bühler ersetzen musste, war im Endeffekt zudem die komplette Nullnummer in den Doppeln, denn in dieser Disziplin gingen am Ende alle vier Duelle an die Gastgeber. Die, wenn auch recht glückliche zustandegekommene, Maximalausbeute im Spitzenpaarkreuz durch Peter Schillinger sowie Michael Karg und jeweils ein Erfolg von Sascha Wollny, Michael Maywald und Patrick Kuhn im Einzel waren deshalb doch etwas zu wenig, um die Halle als Sieger verlassen zu können. Da der Klassenerhalt schon vor der Begegnung in trockenen Tüchern war, ist der doppelte Punktverlust unseres Teams zwar ärgerlich, aber dennoch relativ leicht verschmerzbar.

Damen Landesklasse Gr. 7

SF Rammingen - SSV Ulm 1846 8:6

Gegen die deutlich favorisierten Rammingerinnen zeigten die Ulmer Damen, die noch theoeretisch hätten absteigen können, eine sehr couragierte Leistung und hätten fast einen Punkt aus Rammingen entführt. Durch die erwartbare Niederlage der Bergerinnen gegen Meister Herrlingen bestand für Ulm allerdings keine Gefahr mehr noch abzusteigen. Beide Teams hatten je eine Akteurin an Bord, die in den Einzeln ungeschlagen blieb, bei Rammingen war dies Ute Jooß und bei Ulm Cornelia Krause.

TSV Herrlingen III - SC Berg II 8:1

Herrlingens Wolfgang Laur: Als bereits feststehender Meister hat das Herrlinger Team auch im letzten Duell gegen den SC Berg II nicht maßgeblich in den Abstiegskampf der Landesklasse eingegriffen und das Spiel seriös und korrekt „auf Sieg“ durchgespielt. Es kam eigentlich nur zu Beginn der Partie etwas Spannung in den Eingangsdoppeln auf, als der Gast in einer spannenden Partie den 1:1-Zwischenstand in knappen Entscheidungen erringen konnte. Danach dominierten die Spielerinnen des TSV Herrlingen mit relativ deutlichen Erfolgen im Spitzenpaarkreuz durch Corinna Pawlitschko und Luella Bachhuber das Geschehen. Im 2. Paarkreuz blieben zudem Sabrina Götzfried und Luisa Hagmeyer ebenfalls überlegen und schlussendlich auch nervenstark und vollendeten die überaus erfolgreiche Saison zum 8:1-Erfolg. Mit 31:1 Punkten und einem ziemlich überragenden Spielverhältnis von 127:32 dürfen die Herrlinger Damen nun die Rückkehr in die Landesliga feiern. Für den SC Berg II hat sich durch die Ergebnisse in der darüber liegenden Landesliga nun allerdings doch noch die Hoffnung ergeben vielleicht als Nachrücker in der Landesklasse zu verbleiben. Denn nach der Abschlusstabelle würde aktuell kein Absteiger in die Landesklasse Gr.7 gelangen, sofern kein Team einen Rückzug zur Vereinsmeldung avisiert.

TTC Neunstadt - SC Staig II 8:5

Auch wenn vor diesem schweren Auswärttspiel klar war, dass Staig die Saison auf dem vorletzten Platz beenden wird, spielten sie beim Tabellenzweiten Neunstadt noch einmal eine starke Partie, mehr Auftritte dieser Art hätten vermutlich zum Klassenerhalt gereicht. Die Gäste gingen sogar mit 5:4 in Führung, ehe Neunstadt mit vier recht deutlichen Siegen und nur einem Satzverlust dabei doch noch das Spiel in die erwartete Richtung drehte.

 

Text: S. Staudenecker / Text mit Herrlinger Beteiligung: W. Laur